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Bestattungsformen in der Römerzeit

Kulturzentrum Sinsteden des Rhein-Kreises Neuss Archäologische Sammlung [Textafel1]
bustum (Kulturzentrum Sinsteden, Rhein-Kreis-Neuss CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Kulturzentrum Sinsteden, Rhein-Kreis-Neuss / Manuela Broisch-Höhner (CC BY-NC-ND)
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Beschreibung

In römischer Zeit gab es demnach sowohl Brand- als auch Körperbestattungen, wobei die Brandbestattungen letztlich von den Körperbestattungen abgelöst wurden. Innerhalb der Gruppe der Brandbestattungen gibt es mehrere Untergruppen die danach unterschieden werden, wie mit dem Leichenbrand und Resten des Scheiterhaufens verfahren wird. Diese Verschiedenen Arten der Brandbestattung sind hier an Hand exemplarischer Skizzen erklärt.
Auch bei den Körperbestattungen sind Unterschiede festzustellen. Als einfaches Körpergrab bezeichnet man einen Leichnam, der ohne Behältnis oder stützende Einbauten in einer Grabgrube niedergelegt wurde. Aufwendiger sind Grabgruben, die mit Holz verschalt, oder mit dachförmig aufgestellten Ziegelplattem ausgestattet sind.
Mit dem Begriff: Sarg werden alle Leichenbehältnisse angesprochen, die ursprünglich mit einem Deckel verschlossen werden konnten, unabhängig des Materials aus dem es bestanden (Holz, Stein, Blei). Verzierte Särge werden gelegentlich auch als Sarkophag angesprochen, wobei in den nordwestlichen Provinzen des römischen Reichs meist Sarkophage aus Stein und seltener aus Blei gefunden werden.
Verschalungen und Särge aus Holz sind in unseren Breitengraden meist sehr schlecht erhalten, oft sind sie nur als dunklere Verfärbung im Boden wahrzunehmen, wobei die Baunägel noch erhalten sein können.

Ausführliche Beschreibung

Grabbeigaben können Speisen und Getränke sein, die zumeist mit dem Zugehörigen Geschirr ins Grab gelegt werden. Seltener sind Werkzeuge und Geräte beigefügt worden. Im Mutterland Italien sind zudem Lampen als Beigabe sehr beliebt, hierzulande kommen sie allerdings im Vergleich seltener vor. Gerne werden den Verstorbenen Münzen für die Fährfahrt in die Unterwelt mitgegeben. Zudem können in manchen Gräbern Trachtbestandteile wie Fibeln oder Schmuck dem Verstorbenen mitgegeben werden.
Reich ausgestatteten Gräber lassen Rückschlüsse auf eine zu Lebzeiten wohlhabendere Person zu, ein Umkehrschluss, dass nur wenige Beigaben eine Person niedrigere Stellung kennzeichnen ist jedoch nicht möglich.
Je nach Zeitgeschmack und falls die Verstorbenen oder deren Angehörige über ausreichend finanzielle Mittel verfügten, konnten zudem oberirdische Grabmarkierungen opulent ausfallen. Hier reicht das Spektrum von einer einfachen Grabstele bis hin zu einem aufwendigen Grabbau.

Literatur

  • Daniel Castella (1987): La nécropole du Port d'Avenches. Cahiers Arch. Romande 41 = Aventicum 4 (1987). Lausanne
  • Daniel Castella (1999): La nécropole gallo-romaine d'Avenches "En Chaplix" Fouilles 1987-1992. Volume 1: Etude des sépultures. Cahiers Arch. Romande 77= Aventicum 9 (1999). Lausanne
  • L. Berger (1988): Gräber und Bestattungssitten in römisches Zeit (1.-3. Jahrhundert). In Glaube Kultur und Gräber. Einführungskurse in die ur- und frühgeschichtliche Archäologie der Schweiz. Basel
  • T. Bechert (1980): Zur Terminologie der provinzialrömischen Brandgräber, Archäologisches Korrespondenzblatt 10. Mainz

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